Geschätzte klangreich-Freundinnen und -Freunde

Ich möchte mich ganz herzlich für den letzten Sonntag mit der Matinée und dem Konzert mit "Blaser-Courtois-Chevillon" bedanken.

"Mein" Vorstand hat mit der Einladung von Uwe Kropinski eine wunderbare Wahl getroffen. Es hat mich berührt, welche Wertschätzung Uwe unserer Arbeit und der Alten Kirche als Veranstaltungsraum entgegenbringt. Ich habe ja immer wieder versucht, Musiker vorzustellen, die ganz eigenständige Wege abseits des Mainstreams gehen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Alte Kirche ein idealer Raum ist für solche Begegnungen. Meditative, suggestive Momente kontrastierten mit reflexiven Gedanken zu Raum und Zeit und sind bei Uwe auf Schönste mit trocken-lakonischem Humor verbunden. 

Am Nachmittagskonzert präsentierte Samuel Blaser sein exzellent besetztes, mit zwei tiefen Streichern besetztes Trio. Ein äusserst energiegeladener erster Block liess den Zuhörern kaum Zeit, Atem zu holen. Verdichtete, höchstaufgeladene Kollektivimprovisationen verzahnten sich mit komponierten Themen zu einer Art Suite, die in einem emotional berührenden Blues von Blind Willie Johnson endete. Nach einem zweiten, inspirierten Teil erwies Samuel Blaser der deutschen Posaunistenlegende Albert Mangelsdorff die Referenz: Das virtuose "Zores Mores" beendete den klangreich-Intensivtag fulminant.

Für mich war es ein wunderbarer, unsentimentaler Abschlusstag eines Lebensabschnitts, der viel von dem, das mir in den vergangenen 26 Jahren wichtig war, nochmals in Erinnerung rief und in einer verdichteten Form zum Klingen brachte. Ich bedanke mich für die zahlreichen Gespräche und und die Wertschätzung, die mir fast im Übermass entgegengebracht wurde. 

Ich freue mich, dass sich Jens Stibal nun im nächsten Programm auf meine Nachfolge einlässt. Er wird ein waches, neugieriges Publikum antreffen, das ihn ebenso wohlwollend, aufmerksam und kritisch begleiten wird wie mich. 

Wir sehen uns! Herzlich

Christian Brühwiler