Seite vorlesen

02.09.2024

Denkmaltage: «Vernetzt» das Thurgauer Kulturerbe entdecken

Denkmaltage: «Vernetzt» das Thurgauer Kulturerbe entdecken
Die Eröffnung der Denkmaltage findet im «Locorama» Romanshorn statt. | © Werner Fritschi,Romanshorn

Wege, Strassen, Eisenbahnen, Brücken, Handels-, Pilger- und andere Routen: Das diesjährige Motto der Denkmaltage «vernetzt» erinnert daran, wie Netzwerke unser kulturelles Erbe prägen. Verbindungen beeinflussen die Baukultur und sind unterdessen selbst Denkmäler. Der Kanton Thurgau lädt am 7. und 8. September zum Erkunden, Erfahren – und Vernetzen – ein. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)

20 Veranstaltungen haben die Ämter für Denkmalpflege und Archäologie zum Tag des Denkmals 2024 organisiert, schreiben sie in einer Medienmitteilung. Für das Thema «vernetzt» eignet sich der Eisenbahnknotenpunkt Romanshorn mit seinem historischen Bahnhofsensemble, dem Hafen, Zoll und der bewegten «Übersee»-Vergangenheit geradezu als Modellbeispiel.

Auftakt und Hauptprogramm im «Locorama» Romanshorn 

Regierungsrat Dominik Diezi, der Romanshorner Stadtpräsident Roger Martin, der kantonale Denkmalpfleger Giovanni Menghini und Kantonsarchäologe Hansjörg Brem eröffnen die diesjährigen Tage des Denkmals am Samstag, 7. September, um 11 Uhr im «Locorama».

Das Bahnareal Romanshorn, Ansichtskarte um 1910. Bild: Sammlung Rutishauser, Kreuzlingen

 

Unter dem Titel «Faszination Lokomotive» wird im «Locorama» die Dampflokomotive der Mittel-Thurgau-Bahn (MThB) (Baujahr 1912) vorgeführt, im Simulator kann als Lokführer:in Platz genommen werden. Es werden Bahnhofsrundfahrten – am Samstag mit dem Schienentraktor, am Sonntag mit Dampf – angeboten und es finden Führungen in einem historischen Stellwerk statt, heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Podiumsdiskussion zu Verkehrs- und Industriegeschichte 

Die Denkmaltage sollen dieses Jahr aber auch Neues anstossen. Industrie- und Verkehrsgeschichte erfreuen sich eines gestiegenen Interesses. Die frühe Erschliessung durch die Eisenbahn und die Industrialisierung haben den Thurgau stark geprägt, allerdings ist dieser Aspekt der Kantonsgeschichte bisher wenig erforscht und als Thema stiefmütterlich behandelt worden. Die Denkmalpflege möchte dies ändern und Partner:innen untereinander vernetzen, um die alten Netzwerke auf Land und Wasser sowie ihre Auswirkungen auf die kantonale Industriegeschichte zu ergründen. Ein Anstoss dazu gibt eine Podiumsdiskussion am Samstagnachmittag.

Eine Velotour, Spaziergänge, Schulwege, Bauernstürme und vieles mehr 

Bei einem Rundgang zum Thema Stadtentwicklung von Romanshorn oder auf einem historischen Spaziergang dem Hafen entlang sowie auf einer Entdeckungstour zum Weg- und Wassernetz durch den Romanshorner Wald kann in Romanshorn Neues und Unbekanntes entdeckt werden.

Mit dem Velo geht es über die Römerstrasse von Winterthur nach Pfyn. Das Schaudepot St. Katharinental, das die Einwanderung von Berner und süddeutschen Arbeitssuchenden in den Thurgau im späten 19. Jahrhundert thematisiert, das Schulmuseum in Amriswil und das Telefonmuseum Telephonica in Islikon sind weitere Stationen an den Denkmaltagen. Das kürzlich renovierte Pfarrhaus Salmsach und die Luxburg in Egnach zeigen ihre Baudenkmale. Die Fischerhäuser in Romanshorn stehen ebenfalls auf dem Programm. Diessenhofen und Ermatingen widmen sich der Sängerin Emilie Herzog, genannt «Thurgauer Nachtigall».

Weitere Informationen

Samstag und Sonntag, 7. und 8. September 2024 – ab 10.30 Uhr in Romanshorn (Apéro mit anschliessender Eröffnung) und andere Orte: 20 Veranstaltungen im Thurgau im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals unter dem Motto «vernetzt».

 

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich, weitere Informationen dazu sind online oder in der Broschüre (erhältlich bei den veranstaltenden Ämtern) zu finden.

 

Das gesamte Angebot im Kanton Thurgau ist auf den Webseiten der Ämter für Denkmalpflege und Archäologie unter www.denkmalpflege.tg.ch und www.archaeologie.tg.ch ersichtlich, das Schweizer Gesamtangebot der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE ist unter www.kulturerbe-entdecken.ch zu finden.

 

 

Kommt vor in diesen Ressorts

  • Wissen

Kommt vor in diesen Interessen

  • Denkmalpflege
  • Vorschau
  • Archäologie

Werbung

Fünf Dinge, die den Kulturjournalismus besser machen!

Unser Plädoyer für einen neuen Kulturjournalismus.

Unsere neue Serie: «Wie wir arbeiten»

Unsere Autor:innen erklären nach welchen Grundsätzen und Kriterien sie arbeiten!

„Der Thurgau ist ein hartes Pflaster!“

Wie ist es im Kanton für junge Musiker:innen? Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen!

Was bedeutet es heute Künstler:in zu sein?

In unserer Serie «Mein Leben als Künstler:in» geben dir acht Thurgauer Kulturschaffende vielfältige Einblicke!

Eine verschleierte Königin

Einblicke ins Leben der Künstlerin Eva Wipf: Hier geht's zu unserer Besprechung der aktuellen Ausstellung im Kunstmuseum Thurgau.

Kultur für Klein & Gross #22

Unser Newsletter mit den kulturellen Angeboten für Kinder und Familien im Thurgau und den angrenzenden Regionen bis Ende Januar 2025.

«Kultur trifft Politik» N°I

Weg, von der klassischen Podiumsdiskussion, hin zum Austausch und zur Begegnung. Bei der ersten Ausgabe am Mittwoch, 27. November geht es um das Thema "Räume".

15 Jahre Kulturkompass

Jubiläumsstimmen und Informationen rund um unseren Geburtstag.

#Kultursplitter im November/Dezember

Kuratierte Agenda-Tipps aus dem Kulturpool Schweiz.

"Movie Day": jetzt für 2025 bewerben!

Filme für das 12. Jugendfilm Festival können ab sofort angemeldet werden. Einsendeschluss der Kurzfilme für beide Kategorien ist der 31.01.2025

Kulturplatz-Einträge

Kultur-Dienstleistungen, Kulturelle Bildung

Amt für Archäologie Thurgau

8510 Frauenfeld

Ähnliche Beiträge

Wissen

Schauplätze des Zweiten Weltkriegs im Thurgau

Die Frauenfelder Sonderausstellung «Fliegeralarm – Konfliktarchäologie im Thurgau» begibt sich auf Spurensuche. mehr

Wissen

Neues Zentrum für Baukultur

Die Denkmal Stiftung Thurgau wird 20 Jahre alt in diesem Jahr. Mit einem neuen Projekt will sie auch die Zukunft gestalten.
 mehr

Wissen

Sein Innenleben macht es zu dem, was es ist

Neue Ausgabe unserer Rätselserie «Das Ding». Heute geht es um ein Gerät, das sich im Museum für Archäologie in Frauenfeld befindet. mehr