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Das sind die beliebtesten Museen im Thurgau

Das sind die beliebtesten Museen im Thurgau
Seit Jahren eines der beliebtesten Museen im Kanton - die Autobau Erlebniswelt. Das Haus versteht sich als Museum zum Anfassen: Man darf die Exponate auch berühren. | © Autobau Erlebniswelt

Die Besucher:innen-Statistik zeigen jedes Jahr, welche Museen im Kanton besonders viele Menschen angelockt haben. An der Spitze ändert sich seit Jahren wenig. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)

Schon klar: Zahlen sind nicht alles. Aber die jährlichen Besucher:innen-Statistiken der Museen im Thurgau zeigt doch ganz gut auf, wo das Interesse der Bevölkerung besonders hoch ist. Das kantonale Amt für Statistik liefert auch nicht nur Zahlen für einzelne Jahre, sondern zeigt auch den Verlauf. Der aktuellen Statistik kann man damit ablesen, dass das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum seit 2016 mehr Besucher:innen hatte als alle anderen Museen im Kanton. Insgesamt waren es zwischen 2016 und 2024 233’357 Besucher:innen. 

Zweit- und drittplatzierte Museen in dieser Langfristbeobachtung waren das Napoleonmuseum und Park Arenenberg (216’480 Besucher:innen) und Autobau Erlebniswelt (157’605 Besucher:innen) in Romanshorn. Auf den weiteren Plätzen folgen das Museum für Archäologie und Naturmuseum Thurgau, MoMö Mosterei- und Brennereimuseum Möhl sowie das Saurer Museum Arbon.

 

Die Corona-Delle und die Erholung danach

Betrachtet man die einzelnen Jahre wird der Einbruch durch die Corona-Pandemie sichtbar. Inzwischen erholen sich die Besucher:innenzahlen wieder. 2023 konnte sogar ein neuer Besucherrekord mit insgesamt 212’834  Eintritten verzeichnet werden. Im Jahr 2024 empfingen die Thurgauer Museen zwar nicht mehr ganz so viele Besucherinnen und Besucher wie 2023, mit rund 209'000 Eintritten waren es aber mehr als vor Corona (2019: 204’491 Besuche). 

Nach wie vor entfällt ein beachtlicher Teil der Eintritte auf die sechs kantonalen Museen. Allerdings haben die anderen Museen und Sammlungen über die Zeit aufgeholt: 2010 hatte der Anteil der kantonalen Museen rund 63 Prozent betragen, 2024 waren es noch 40 Prozent.

 

Werk von Joseph Kosuth an der Fassade des Kunstmuseums Thurgau in der Kartause Ittingen
Seit Jahren ganz vorne in den Besucher:innen-Statistiken der Thurgauer Museen - das Kunstmuseum in der Kartause Ittingen. Bild: Mirjam Wanner

Diese Museen waren besonders beliebt

Die grössten Publikumsmagnete waren 2024 – ähnlich wie in den Vorjahren – das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum (rund 25’600 Eintritte), sehr dicht gefolgt vom MoMö Mosterei- und Brennereimuseum Möhl in Arbon (25'381).

Ebenfalls sehr beliebt waren das Napoleonmuseum und Park Arenenberg (23'300), das Automobilmuseum Autobau Erlebniswelt in Romanshorn (21'724) und das Museum für Archäologie und Naturmuseum Thurgau (gemeinsam erhobene Besucherzahl: 19'451).

 

So sieht es in anderen Kantonen aus

Für die bessere Einordnung der Zahlen hilft ein Vergleich mit anderen Museen aus der Region: Das Naturmuseum St. Gallen verzeichnete 2024 rund 59’ 500 Besucherinnen und Besucher, das Fotomuseum Winterthur besuchten 2022 (Zahlen aus 2022, weil das Museum von 2023 bis 2025 geschlossen war wegen Renovierung) insgesamt 26’356 Menschen. Und das Kunstmuseum St. Gallen zählte 2024 etwa 35'000 Besucher:innen. 

Eine ganz andere Liga ist beispielsweise das Kunsthaus Zürich: Im Kalenderjahr 2024 wurde mit 513’ 162 Besuchenden die zweithöchste Zahl in der über 115‑jährigen Geschichte erreicht. 

 

Erst im Oktober 2018 eröffnet und schon ein Publikumsmagnet im Thurgau: das MoMö in Arbon. Bild: Archiv

 

 

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