von arttv, 10.02.2025
Die Kraft des Seltsamen
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Mischwesen, gruselige Silhouetten, klebrige Texturen und verschobene Verhältnisse bevölkern im Rahmen des „Heimspiel“ die Kunst Halle Sankt Gallen. arttv.ch gibt einen Einblick. (Lesedauer: ca. 1 Minute)
Die Ausstellung «Uncanny Unchained: The Power of Weird» feiert im Rahmen des „Heimspiel“ das Seltsame, das Unheimliche, das Extravagante und Wunderliche in einer Versammlung der Grotesken. Dinge, die sich an den Rändern der Normalität tummeln, faszinieren uns. Aliens, Monster, paranormale Begegnungen, Insekten, Mythen und Folklore ziehen unser kollektives Unterbewusstsein in den Bann. Doch wer definiert, was «normal» ist?
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Schön oder gruselig?
Die Ausstellung lädt zu einem Spaziergang im Uncanny Valley ein: das unheimliche Tal im Graubereich des Gewöhnlichen, wo uns das Fremde im Vertrauten (Sigmund Freud) begegnet. Dort tummeln sich allerlei ausgefallene Gestalten und kauzige Materialitäten, denen gegenüber wir uns nicht ganz sicher sein können: Sind sie schön oder gruselig? Hässlich oder süss? Gefährlich oder poetisch?
Geben wir uns dem Spiel dieser Kunstwerke hin, merken wir allerdings schnell, dass es nicht um eindeutige Zuordnungen geht. Das Schöne am Komischen ist, dass es vieles kann: Es kann Neues in Bestehendes einfügen und überholte Konventionen neu erfinden. Es kann als Einladung dienen, anders über Unterschiede und Unterschiedlichkeit nachzudenken. Es kann aber auch einfach zum Schmunzeln bringen.
Die Kunstschaffenden
Anna Zimmermann, Barbara Signer, Beni Bischof, Ebony Tylah, Felix Stöckle, Francisco Sierra, Isabelle Krieg, Karin Würmli, Katharina Biser, Linus Lutz, Maria Anwander, Marlies Pekarek, Nicolaj Ésteban, Pascale Grau, Ray Hegelbach, Stefan Rohner, Thomas Anton Rauch, Tobias Bärtsch, Vanessà Heer, Walter Wetter, Domingo Chaves und Markus Goessi
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