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von Brigitta Hochuli, 19.08.2016

TanzPlan Ost ohne Steckborn

TanzPlan Ost ohne Steckborn
Die Thurgauer Tänzerin Mirjam Bührer zeigt in Steckborn ihr Tanz-Kunststück «about dressing and impressing» und die Licht-Tanzperformance «into the vague». | © Christian Glaus

Am 23. August startet in St. Gallen das Festival TanzPlan Ost. Zum ersten Mal ist der Aufführungsort Steckborn nicht mit einem Vollprogramm dabei. Das Phönix Theater hat aber in Kooperation zwei Darbietungen geplant.

Brigitta Hochuli

TanzPlan Ost zeigt vom 23. August bis Ende November von St. Gallen über Zürich und LIechtenstein bis Chur neun Kompanien. An sieben Wochenenden sind Stücke von jungen und aufstrebenden bis hin zu international etablierten Choreografinnen und Choreografen zu sehen. „Mit ihren Körpern und (Bewegungs-)Sprachen entwerfen sie kompromisslos eigene Sichtweisen auf die heutige Welt und fordern oftmals mit Radikalität neue Ausdrucksformen“, heisst es im Editorial zu diesem herausragenden Tanzfestival.

Im Thurgau vorbereitet

Unter der neuen künstlerischen Leitung der Choreografin Simone Truong sollen auch neue Impulse gesetzt werden. Inhaltlicher Schwerpunkt von TanPlan Ost 2016 ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Lokalität. So wurden unter anderem ein halbes Jahr vor Festivalbeginn Choreografinnen und Choreografen in den Thurgau eingeladen, um an einem Vermittlungsprogramm zu arbeiten. TanzPlan Ost wolle damit unter anderem den zeitgenössischen Tanz näher ans Publikum rücken. Im Thurgau seien Formate entstanden, die das Thema Lokal mittels der drei grundlegenden Aktionen Gehen, Tauschen und Reden verhandelten. „Oberstes Ziel ist es, neue und ungewöhnliche Begegnungen zu provozieren, die intellektuell herausfordern und körperliche Erfahrungen produzieren.“

Für den ländlichen Raum zu urban

Anders als in früheren Jahren seit 2010 ist das Phönix Theater Steckborn nicht unter den teilnehmende Aufführungsorten von TanzPlan Ost aufgeführt. Das von der neuen künstlerischen Leitung vorgsehene Programm sei zu umfangreich gewesen, sagt der Steckborner Theaterleiter Philippe Wacker auf Anfrage von thurgaukultur.ch. Während man früher habe mitbestimmen können, hätte man sich jetzt anpassen müssen. Die vorgesehenen drei Tage wären dadurch fürs eher ländliche Phönix-Publikum zu überfrachtet gewesen. Man wäre damit an Kapazitätsgrenzen gekommen. Ausserdem habe nicht alles gefallen. Die Angebote kämen aus einem urbanen Umfeld, das sei im Thurgau eben manchmal schwierig, sagt Philippe Wacker. Das erlebe er mitunter auch bei Stücken des von der Kulturstiftung Thurgau initiierten Festivals tanz:now, das in Zusammenarbeit mit dem „Phönix“ jeweils in Steckborn durchgeführt wird.

Kooperation eingegangen

Als Ersatz für ein Vollprogramm von TanPlan Ost konnte Philippe Wacker aber eine Kooperation eingehen. In Anknüpfung an eine altes Label des Phönix Theaters finden unter dem Motto „Plattform Thurgau“ am 19. November zwei Vorführungen mit dem Panorama Dance Theater und der Thurgauerin Mirjam Bührer statt. Erarbeitet worden sind die Darbietungen im „Phönix“. „Plattform Thurgau“ will gemäss Phönix-Flyer „jungen KünstlerInnen Arbeits- und Auftrittsmöglichkeiten bieten. TheaterbesucherInnen erhalten die Möglichkeit, neue Talente zu entdecken“.

Mirjam Bührer zeigt in Steckborn ihr Tanz-Kunststück «about dressing and impressing» und die Licht-Tanzperformance «into the vague». Seit 2012 lebt sie in Zürich und arbeitet als Tänzerin, Performerin, Choreografin und Tanzpädagogin in unterschiedlichen Projekten, Kollaborationen und Strukturen zwischen Theater-, Musik-, Performance- und Tanz-Kunst. Kürzlich hat sie die Nachfolge von Sonny Walterspiel als Leiterin der Tanzschule Kreuzlingen übernommen.

Das neue Phönix-Programm

Das neue Phönix-Programm von September bis Dezember 2016 steht. Es startet am 15. September mit einer Buchpräsentation der Maskenbildnerin Bea Petri. Ab 22. September finden vier Aufführungen mit Livemusik des Stücks „Strandgut“ unter Regie von Jean Grädel statt. Ihren eigenen Text spielt die Thurgauerin Annette Kuhn. Für Kinder und Jugendliche stehen Tanz und Bewegungstheater auf dem Programm, des weitern die Erstaufführung „Zersplittert“ des Theaters Marie, Schulvorstellungen des musikalischen Theaters „Stressfaktor_15“, eine audiovisuelle Live Performance der Cellistin und Singersongwriterin Fatima Dunn sowie zum Schluss am 17. Dezember „Alf“ eine szenische Lesung zum Thema Arbeit, Liebe, Freizeit von und mit Anna Karger und Delia Dahinden.

***
Studieren Sie das soeben erschienene neue Phönixprogramm vom September bis Dezember 2016 bitte im Detail im angehängten Flyer.

*

Spielplan TanzPlan Ost
• 23.–25.8. St.Gallen
• 2.–3.9. Herisau
• 9.9. Appenzell
• 16.–17.9. Zürich
• 4.–5.11. Liechtenstein
• 17.–19.11. Winterthur
• 25.–26.11. Chur

 

www.phoenix-theater.ch

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