29.05.2016
Ray Hegelbach: experimentell
Am Dienstag, 31. Mai, 19 Uhr, werden im Shed im Eisenwerk Frauenfeld die mit 25‘000 Franken dotierten kantonalen Förderbeiträge für Kultur übergeben. Wir stellen die sechs Künstler nacheinander vor. Den Abschluss der Serie macht Ray Hegelbach, Bildender Künster, Oslo.
Ray Hegelbach, Sie sind mit dem Adolf Dietrich-Preis und bereits 2010 mit einem Förerbeitrag vom Thurgau wohl bedacht. Verpflichtet Sie das in irgendeiner Weise ihrer Heimat gegenüber?
Ray Hegelbach: Das ist schön und freut mich, dass mir diese Preise verliehen wurden. Emotional verpflichtet es mich zwar nicht, aber es lässt mich darüber nachdenken, was in der Gegend, in der ich aufwuchs, vor sich geht. Auch im Vergleich zu anderen Orten, an denen ich längere Zeit verbrachte. Darum gibt es einige Themen im Thurgau, die mich sehr interessieren und bei denen ich mir vorstellen kann, diese in zukünftigen Arbeiten aufzunehmen.
Sie beenden einen Masterstudiengang dieses Jahr in Oslo - was genau haben Sie studiert?
Ray Hegelbach: Ich war im Kunstdepartment der Oslo National Academy of the Arts tätig. Es gab aber nicht ein bestimmtes Etwas, was ich studiert habe, es ist ein sehr vitales und vielseitiges Umfeld.
Den diesjährigen Förderbeitrag verwenden Sie für „experimentelle Formen der Kollaboration“ - was heisst das genau?
Ray Hegelbach: Ich habe verschiedene Ideen, die ich angehen möchte. Einige davon beinhalten die Zusammenarbeit mit anderen Leuten. Das meine ich in beide Richtungen. Ich hab Bedarf an den Fähigkeiten von bestimmten Personen für meine Ideen und gleichzeitig fand ich es schon immer attraktiv, auch für andere auszuführen. Es geht um das Erstellen von Methoden, um Instrumente, Anleitungen oder Formeln. Ich habe Interesse daran, wenn eine Methode funktioniert und ich sie in unterschiedlichen Kontexten anwenden kann. Um so weit zu kommen, ist das Experiment ein wichtiger Aspekt. (ho)
Ray Hegelbach, bildender KünstlerRay Hegelbach, 1983 geboren und in Busswil aufgewachsen, lebt in Zürich und seit 2014 in Oslo. Im Mai 2016 beendet er den Masterstudiengang an der Oslo National Academy of Fine Arts. Den Bachelor absolvierte er an der Hochschule Luzern, Abteilung Design und Kunst (2009). Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt u.a. 2015 „Black Mountain – An interdisziplinary experiment 1933-1957“, Hamburger Bahnhof Berlin; 2014 „Spatial is not special“, Galerie Bob Gysin Zürich (Solo); 2012 „Facts and Figures“, Kabinett Kunstmuseum Luzern (Solo); 2011 „Yes No Maybe I don’t know“, Kunstraum Kreuzlingen (Solo). 2012 erhielt er ein Atelierstipendium der Stadt Zürich, 2011 den Adolf-Dietrich-Förderpreis der Thurgauischen Kunstgesellschaft, 2010 einen Förderbeitrag des Kantons Thurgau und 2009 einen Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Luzern.
Den Förderbeitrag des Kantons Thurgau wird Ray Hegelbach für die Auseinandersetzung mit der Methodik des Malens und der Repetition sowie für die Auseinandersetzung mit experimentellen Formen der Kollaboration verwenden. (pd Kulturamt des Kantons Thurgau) |
Frühere Beiträge auf thurgaukultur.ch
„Ray Hegelbach hat es verdient!“
Kulturgespräch mit dem neuen Adolf Dietrich-Preisträger Ray Hegelbach
Kultur-Förderbeiträge 2010 des Kantons Thurgau übergeben
Kommt vor in diesen Ressorts
- Kunst
- Kulturpolitik
Kommt vor in diesen Interessen
- Interview
Ist Teil dieser Dossiers
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