von Dieter Langhart, 22.05.2024
15 Jahre thurgaukultur.ch: Eine ziemlich gute Idee
Den Thurgau als Kanton gibt es seit 1803, mich als Kulturjournalist seit 1976, das Onlineportal thurgaukultur.ch seit 2009, also seit fünfzehn Jahren. thurgaukultur.ch ist eine Würdigung wert – auch weil das Online-Portal die Kulturseite der Thurgauer Zeitung (TZ) längst überholt und abgehängt hat. Rückblick und Würdigung von Dieter Langhart, Kulturredaktor der TZ bis 2020. (Lesedauer: ca. 7 Minuten)
Die Kultur hat es schwer, hatte es schon immer schwer – auch und erst recht in den Zeitungen. Ihre Befürworter sind Idealisten, Schöngeister. Die immer weniger werdenden Leserinnen und Abonnenten wollen News vom Weltgeschehen, dazu noch die Termine der nächsten Metzgete und ein bizzeli Sex & Crime. Aber sicher nicht Neuigkeiten von bildenden Künstlerinnen und darbenden Schriftstellern mit ihren schwierigen Texten. Dann kann es heissen: «Da chunnsch nümm druus, da verstömmer nid.»
2004 gab sich der Thurgau alias «Mostindien» endlich ein kantonales Kulturkonzept, wollte sich zu einem Kulturkanton mausern zwischen den Polen Zürich und St. Gallen. Wollte wegkommen von der ländlichen Kleinkariertheit. Aber wie angesichts seiner verstreuten Kleinkulturorte, eingeklemmt zwischen den Kulturzentren im Westen und im Osten?
«Wir wollen schlicht mehr Publikum für die Kultur.»
Humbert Entress, damaliger Präsident der Thurgauer Kulturstiftung und Mit-Initiator von thurgaukultur.ch (Bild: Claudia Koch)
Endlich. Im März 2009 kam frischer Wind auf im Thurgau: Er wollte ein Kulturportal, das der Information dienen sollte und dem Meinungsaustausch über die Kulturangebote im Kanton. «Wir wollen schlicht mehr Publikum für die Kultur», sagte Humbert Entress, Präsident der Thurgauer Kulturstiftung. Er sass mit Kulturamtschef René Munz im Verwaltungsrat der AG Thurgaukultur und sah das Portal als Mittel der Kulturförderung und Kulturvermittlung. Am 24. April wollte thurgaukultur.ch online gehen. Geschäftsführer wurde Thomas Epple.
Sinn und Zweck des Portals waren eine vollständige Agenda, eine redaktionelle Betreuung und kritische Schlaglichter, ergänzend zur Berichterstattung in den Printmedien. Also Begegnungen, Hintergründe, Kommentare. Gesichert durch den Kanton war das Portal vorerst für drei Jahre; die bisherige Thurgauer Kulturagenda tgkulturagenda.ch wurde eingestellt.
Weitere Infos rund um unser Jubiläum und die verschiedenen Aktivitäten, die wir geplant haben, findest du hier.
Kritische Stimmen zum Start
Gewiss gab es kritische Stimmen: ob ein Kulturportal denn Sache des Kantons sei, wie weit der Kulturbegriff gefasst werde, wie die Vollständigkeit der Agenda erreicht werde, ob Blogs zensuriert würden. Kritisiert wurde sogleich, dass thurgaukultur.ch nicht über den Kanton hinausgehen konnte und wollte. Ich schrieb damals in der Thurgauer Zeitung (TZ): «Kulturagenden müssten Ausgehräume abdecken, nicht Kantone abbilden.»
Konkurrenz zwischen Presse und Thurgaukultur? Keineswegs im landläufigen Sinne – eher gegenseitige Inspiration beim Anspruch, es besser zu machen. Doch die Spiesse waren ungleich lang: Online konnte Thurgaukultur täglich aus dem Vollen schöpfen und Nachrichten ohne Zeilenbeschränkung ausbreiten, während die Thurgauer Zeitung Leser und Abonnentinnen verlor, Schritt für Schritt seine Eigenständigkeit verlor, via St. Galler Tagblatt schliesslich bei CH Media landete und kaputtgespart wurde.
Ich weiss, den gedruckten Zeitungen steht das Wasser bis zum Hals, denn Print rechnet sich nicht mehr und hinkt stets einen Tag hinterher, und die junge Generation ist längst ins Netz abgewandert – auch von meinen drei erwachsenen Kindern hat keines eine Tageszeitung abonniert.
Bilderstrecke: Wie sich die Seite seit 2009 verändert hat
Aller Anfang ist schwer
Der Online-Start von Thurgaukultur verzögerte sich, wurde von Ende April auf Mai 2009 verschoben. Am 12. Mai ging das Portal online, mit den Bereichen Agenda, Magazin und Service. «Wir wollen die Agenda für den Thurgau sein», sagte Verwaltungsratspräsident Humbert Entress zu den Medien. Ziel von Thurgaukultur sei es, die Aufmerksamkeit auf das kulturelle Leben im Thurgau zu erhöhen, sagte Kulturamtschef René Munz; er stelle sich Thurgaukultur als «kulturellen Dorfplatz» vor.
Die Startseite präsentierte sich aufgeräumt mit den drei Hauptbereichen Agenda (möglichst vollständig), Magazin (Forum für Meinungen) und Service. Das Magazin betreuten die Kulturjournalisten Kathrin Spycher und Martin Preisser redaktionell. Die Site war auch mit Art-TV verlinkt, dem Kulturfernsehen im Internet. Im Magazinbereich wurde oft auf Beiträge in der Tagespresse verwiesen, da die Eigenleistungen sich weitgehend auf das monatliche Kulturgespräch und die eher mageren Blogs beschränkten.
Ungenügende Finanzierung
Im kantonalen Kulturkonzept 2013–2015 hatte der Regierungsrat als eines seiner Ziele genannt, das Portal thurgaukultur.ch voranzutreiben. Es hatte sich in sechs Jahren etabliert, die Redaktion beklagte jedoch das knappe Budget und personelle Engpässe – die Möglichkeiten waren begrenzt mit 100 Stellenprozenten für Redaktion und Geschäftsleitung sowie einem kleinen Budget für freie Korrespondenten. Das konnte den Zielen und Bedürfnissen des Portals nie genügen.
Brigitta Hochuli, einst Redaktorin beim «Tagblatt» und nunmehr freie Journalistin, wurde Redaktionsleiterin – und sie prägte das Portal wie niemand nach ihr. Sie war ebenso bestimmt wie warmherzig, sie konnte es mit allen: mit Kunstschaffenden wie mit Politikerinnen, mit dem Büezer wie mit dem Kunstprofessor. Sie war «tough» und milde zugleich (oder nacheinander).
Das Ziel: Ergänzen, nicht ersetzen
Im Juni 2014 löste Rolf Müller, der frühere Medienchef der Kantonspolizei Thurgau, Brigitta Hochuli ab. Interessant war, welche Parallelen Müller zwischen deliktischem Tun und Kulturschaffen erkannte. Noch interessanter war jedoch, was Müller noch sagte im Interview, das Brigitta Hochuli (die wie er früher auch bei der TZ gearbeitet hatte) mit ihm in eigener Sache geführt hat.
Ich zitiere die letzte Frage in eigener Sache: «Noch eine aktuelle Frage. Bei der Thurgauer Zeitung soll die lokale Kulturseite zugunsten regionaler Kultur im Mantelteil abgeschafft werden. Diese Thurgauer Kulturseite war und ist für die Redaktion von thurgaukultur.ch immer auch Anregung. Ihr Online-Angebot versteht sie als Ergänzung. Würde Ihnen das fehlen oder könnten Sie damit leben?» Rolf Müller antwortete: «Ich bedaure die geplanten Sparmassnahmen beim Tagblatt und damit bei der Thurgauer Zeitung mit ihren Auswirkungen auf die jeweiligen Kulturteile. Zwar folgt es einer gewissen Logik, dass nun auch die Kultur zur Ader gelassen werden soll. Gleichwohl ist es kurzsichtig und wird namentlich die Thurgauer Zeitung im lokalen Markt weiter schwächen. Schade und umso besser, dass es das Kulturportal thurgaukultur.ch gibt, das die lokale Präsenz kontinuierlich weiter verstärkt.»
Personelle Wechsel und Kündigungen in der Redaktionsleitung 2015 und 2016 erschwerten die Arbeit, zudem kam Kritik auch von freien Korrespondenten. Und ich monierte in der Thurgauer Zeitung: «Das ist die Schwachstelle von Thurgaukultur: Sie kann und will nicht über den Kanton hinausgehen. Die an Kultur interessierten Thurgauer gehen ab gern und oft auch über den Kantonshag hinaus. Kulturagenden müssen Ausgehräume abdecken, nicht Kantone abbilden.» Links zu andern Kulturportalen waren da nicht sehr zielführend.
Plattform in Schieflage
Mitte 2015 verliess Rolf Müller die Redaktion, im März 2016 Patrizia Barbera nach nur wenigen Monaten. Martha Monstein, Leiterin des Thurgauer Kulturamts und im zweiköpfigen Verwaltungsrat von Thurgaukultur, räumte gegenüber der Presse ein, die Stellenprozente und das Budget für Thurgaukultur seien «sehr knapp bemessen, um alle Ansprüche erfüllen zu können»; Verwaltungsratspräsident Humbert Entress bezeichnete den 50-Prozent-Redaktionsjob «bei diesem bescheidenen Zeitbudget anspruchsvoll.
Der Aadorfer Rechtsanwalt und frühere Präsident der Kulturstiftung des Kantons Thurgau sagte weiter zu Martin Preisser, meinem Redaktionskollegen beim St. Galler Tagblatt: «Ich würde gerne aufstocken.» Mehr Geld für die Redaktionsarbeit beim Kulturportal liege im Moment politisch aber nicht drin, sagte Entress und verwies auf die bis 2018 geschlossene Leistungsvereinbarung mit dem Kanton, die einen klaren Kostenrahmen fixiere.
Für den Qualitätsstandard, den die inzwischen pensionierte Brigitta Hochuli – sie war die Vorgängerin von Rolf Müller und Patrizia Barbera – gesetzt hatte, fehlten die Mittel, da waren sich Humbert Entress und Martha Monstein einig.
Ein Einsatz, der an Selbstausbeutung grenzt
Die Ex-Redaktionsleiterin Brigitta Hochuli, bis 2011 Redaktorin beim «Tagblatt» in St. Gallen, hatte neben den bezahlten 50 Prozent mindestens nochmal so viel Prozent ehrenamtlich und in freiwilligem Sondereffort in die Arbeit bei Thurgaukultur gesteckt. «Brigitta Hochuli hat die Erwartungen an den Magazinteil mehr als erfüllt, ihre Nachfolger wurden naturgemäss an diesem hohen Standard gemessen, was keine einfache Situation ist», sagte Martha Monstein damals zum «Tagblatt». Die «Situation» betraf auch die dünnen Finanzen, doch das sagte Monstein nicht.
Harsche Kritik an der momentanen Qualität des Magazinteils kam auch von zwei Thurgaukultur-Korrespondenten, Alex Bänninger und János Stefan Buchwardt. In einem Brief Anfang 2016 an die Verantwortlichen des Portals schrieben sie von einem «grossen Gefühl des Verdrusses» und zogen eine «schlichtweg ernüchternde» Bilanz: «Seit der Ära Rolf Müller/Patrizia Barbera sind die Attraktivität, die Griffigkeit und Kompetenz der Magazinbeiträge im Sinkflug. Anfangs schleichend, mittlerweile zum Himmel schreiend.» Bänninger und Buchwardt vermissten die «stichhaltigere, konstruktivere und kritisch-streitlustigere Substanz der früheren Jahre».
Bänninger und Buchwardt hatten gut reden – sie hätten Brigitta Hochulis Lohn auch anheben oder dies zumindest insinuieren können. War denn der Kanton so klamm? Musste alles Geld in weitere Autobahnen gesteckt werden?
Quo vadis die Thurgauer Kultur?
2016 dann ein weiterer Neuanfang. Michael Lünstroth, zuvor Redaktor beim Konstanzer «Südkurier», übernimmt die Redaktionsleitung bei thurgaukultur.ch. Zum Start schreibt er: «Wir wollen über Kultur reden. Über Kultur diskutieren. Im Notfall auch streiten. Denn nur die Auseinandersetzung mit Themen fördert das Verständnis.»
Gemeinsam mit Geschäftsführern Sarah Lüthy stellt er sich der in den Jahren davor geäusserten Kritik und gemeinsam steuern sie gegen. Das Magazin wurde wieder politischer und griffiger, die Agenda bedienerfreundlicher und umfassender und mit dem «Kulturplatz» gibt es seit einigen Jahren ein Schaufenster auf thurgaukultur.ch in dem sich Thurgauer Kulturschaffende präsentieren können.
Was die Kulturschaffenden sagen
In der Kulturszene wird das offenbar geschätzt: Zum 10-jährigen Jubiläum schreibt die bildende Künstlerin Rahel Müller etwa: «Es werden von der Redaktion konsequent Themen recherchiert und Fragen gestellt, die kaum wer im Kanton an- und auszusprechen wagte.» Markus Landert, über mehr als 30 Jahre Direktor am Kunstmuseum Thurgau schrieb zum selben Anlass, thurgaukultur.ch sei «Wichtig, weil hier noch eine kontroverse und kritische Auseinandersetzung mit dem geschieht, was im kulturellen Leben des Kantons geboten wird. Unverzichtbar, weil thurgaukultur heute von allen Interessierten gelesen wird und so ein kulturelle Angebot sichtbar macht.»
Der Effort der Verantwortlichen zeigt schliesslich auch quantitative Wirkung - die Zugriffszahlen steigen – jeden Monat wird die Seite über 30’000 Mal aufgerufen.
Ausgerechnet die Coronajahre werden zu sehr erfolgreichen Jahren
Nach dem kleinen Jubiläum kommt Corona. Legt das Kulturleben lahm. Verbannt die Kultur ins Netz. Lässt die Kulturaffinen darben. Im März 2020 stellte thurgaukultur.ch einen Streamingdienst auf die Beine und sammelte Angebote. Eines davon war die bislang ungesehene Ausstellung «Pinsel, Pixel und Pailletten – Neue Malerei» im Kunstmuseum Thurgau.
Das Ziel bei allen Bemühungen - das Thurgauer Kulturleben sichtbar halten in schwierigen Zeiten. Bemerkenswerterweise wird ausgerechnet das Pandemie-Jahr zum reichweitenstärksten Jahr für thurgaukultur.ch – noch nie zuvor lasen so vielen Menschen das Online-Portal. Auch das könnte ein Hinweis an die Manager in den Zeitungshäusern sein: Das Interesse an Kulturthemen ist selbst dann hoch, wenn sie gar nicht stattfindet. Die Nachfrage ist offenbar da.
Auch nach der Pandemie geht die Entwicklung der Kulturplattform weiter: zwei Jahre nach Corona schufen thurgaukultur.ch und das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten eine neue IT-Infrastruktur für einen einheitlichen Veranstaltungskalender. Das Ziel war, Kulturveranstaltungen ein grösseres Schaufenster zu geben. Ein willkommenes Zeichen gegen die Kleinräumigkeit in der Ostschweiz und gegen ihre Gärtlipflege.
Und jetzt? Wie geht’s weiter?
Für thurgaukultur.ch schrieben regelmässig Journalist:innen wie Kathrin Zellweger mit ihren erfrischenden Kolumnen – 2019 ist sie verstorben. 2023 initiierte thurgaukultur.ch die Kolumnenserie «Mein Leben als Künstler:in», in der Künstlerinnen und Künstler über ihren Alltag berichten. Nun ist Mitte 2024. Und jetzt? Alles wie gehabt? Oder eben nicht gehabt?
Quo vadis die Thurgauer Kultur? Quo vadis thurgaukultur.ch? Quo vadis die Relevanz und die kompetente Einordnung kulturellen Schaffens, wie sie Brigitta Hochuli stets eingefordert hatte? Sie wird heute nach wie vor von thurgaukultur.ch geleistet. Mir gefällt nicht alles, was ich dort lesen kann, aber es ist doch gut, dass es thurgaukultur.ch gibt. Dass die Plattform heute so stabil ist, die Nutzerzahlen weiterhin hoch sind, ist eine bemerkenswerte Teamleistung von Sarah Lüthy, Michael Lünstroth, Anja Mosima (Agenda-Redaktorin) und Piera Cadruvi (Social-Media-Redaktorin). Erst recht angesichts der immer noch knappen Ressourcen – im Kernteam besteht thurgaukultur.ch aus 145-Stellenprozent.
Ohne Kulturjournalismus keine Abbildung und Einordnung von Kultur
Trotzdem vermisse ich Brigitta Hochuli sehr – und ich vermisse neue deutliche und verbindliche Bekenntnisse von oben, von der Chefetage der Ostschweizer Zeitungen, die ja eh längst zu CH Media eingedampft worden sind. Ganz einfach: damit die Kultur nicht vor die Hunde geht.
Vielleicht hätte es Brigitta so ausgedrückt: «Mit einem Kilometer weniger Strasse lassen sich hundert Kulturprojekte unterstützen.» Ich füge hinzu: Ohne Klicks keine Kohle (Wanner-Clan); ohne Zeitungen keine Abbildung und Einordnung von Kultur; ohne Leser:innen nur mehr Halligalli.
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